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Fehlzeitmodellberechnungszeile

Zur korrekten Bezahlung von Fehlzeiten muss eine entsprechende Zeile eingerichtet werden. Die Fehlzeit kann nur einmal je Berechnungsmodell eingerichtet werden.

Register Allgemein

Jeder Modellzeile muss eine Fehlzeit zugeordnet werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Fehlzeit mit einer Leistungsart verknüpft wurde, um eine korrekte Auszahlung zu gewähreisten. Weitere Information sind dem Hilfekapitel der Fehlzeiten zu entnehmen.

Register Einstellungen

Tagesberechnung

Basis für Fehlzeitentage

Die Einstellung definiert, welche Tagesbasis für die erfassten Mitarbeiter Fehlzeiten ermittelt wurden.

Dabei stehen folgenden Optionen zur Auswahl:

Arbeitszeitposten

Die Fehlzeitentage werden aus den Arbeitszeitposten, welche auf Basis der Arbeitszyklen erstellt wurden, ermittelt.

Beispiel: Es wurde ein Arbeitszyklus für die Wochentage Montag, Mittwoch und Freitag eingerichtet. Die Fehlzeit wird von Montag bis Donnerstag erfasst. Es werden in diesem Fall 2 Tage (Montag und Mittwoch) zur Bezahlung der Fehlzeit ermittelt.

Einsatztermine

Die Fehlzeitentage werden aus den Einsatzterminen, welche auf Basis der Mitarbeitereinsätze erstellt wurden, ermittelt.

Beispiel: Es wurde ein Einsatztermine für die Wochentage Montag bis Mittwoch eingerichtet. Die Fehlzeit wird von Mittwoch bis Freitag erfasst. Es wird in diesem Fall 1 Tag (Mittwoch) zur Bezahlung der Fehlzeit ermittelt.

Arbeitszeitposten dann Einsatztermine

Die Fehlzeitentage werden zuerst aus den Arbeitszeitposten und dann aus den Einsatzterminen ermittelt.

Beispiel: Es wurde ein Arbeitszyklus für die Wochentage Montag und Dienstag eingerichtet und ein Einsatztermin am Freitag. Die Fehlzeit wird von Montag bis Freitag erfasst. Es werden in diesem Fall 3 Tage (Montag, Dienstag und Freitag) für die Bezahlung der Fehlzeit ermittelt.

Einsatztermine dann Arbeitszeitposten

Die Fehlzeitentage werden zuerst aus den Einsatzterminen und dann aus den Arbeitszeitposten ermittelt.

Beispiel: Es wurde ein Einsatztermin für Mittwoch und Donnerstag und ein Arbeitszyklus für die Wochentage Samstag und Sonntag eingerichtet. Die Fehlzeit wird von Freitag bis Dienstag erfasst. Es werden in diesem Fall 2 Tage (Samstag und Sonntag) für die Bezahlung der Fehlzeit ermittelt.

Feiertagseinstellung

Die Einstellung definiert, wie sich das System verhalten soll, wenn der ermittelte Fehlzeitentag ein Feiertag ist.

Dabei stehen folgenden Optionen zur Auswahl:

Feiertage nicht berücksichtigen

Ist der ermittelte Fehlzeitentag ein Feiertag laut Arbeitszeiten des Mitarbeiter erfolgt keine Fehlzeitbezahlung. Wurde ein entsprechende Feiertagsberechnungsmodell am Mitarbeiter hinterlegt, greift ggf. dieses zu Auszahlung.

Beispiel: Es wird Urlaub erfasst. In diesem Fall erfolgt für den Feiertag keine Bezahlung bzw. kein Abzug des Feiertages.

Feiertage berücksichtigen

Ist der ermittelte Fehlzeitentag ein Feiertag laut Arbeitszeiten des Mitarbeiter erfolgt trotzdem die Fehlzeitbezahlung.

Beispiel: Es wird eine Krankheit erfasst. In diesem Fall erfolgt für den Feiertag die Bezahlung über das eingerichtete Fehlzeitenmodell.

Stundenberechnung

Basis für Fehlzeitstunden

Die Einstellung definiert, auf welcher Basis die auszuzahlenden Stunden ermittelt werden.

Dabei stehen folgenden Optionen zur Auswahl:

Nach Posten

Die Stunden werden aus der Stundenmenge der Fehlzeittage, welche über die Basis für Fehlzeittage eingerichtet wurden ermittelt.

Achtung

Wurde eine Option mit Arbeitszeitposten gewählt, sollte für eine korrekte Stundenermittlung in den Arbeitszyklen des Mitarbeiters eine Uhrzeit oder Stundenmenge erfasst werden.

Leistungsart

Die Ermittlung der Stundenmenge erfolgt durch den Leistungsartenposten aus der hinterlegten Leistungsart. Die Option kann beispielsweise genutzt werden, um die Stundenmenge aus den Durchschnittstunden zu ermitteln. Weitere Informationen zur Einrichtung von Berechnungsleistungsarten sind dem Hilfekapitel zu entnehmen.

Leistungsart (Stunden)

Wurde die Basis für Fehlzeitstunden auf Leistungsart eingerichtet muss eine Leistungsart hinterlegt werden, aus deren Leistungsposten die Stunden ermittelt werden.

Verteilungsart

Wurde die Basis für Fehlzeitstunden auf Leistungsart eingerichtet, und für einen Fehlzeitentag existiert mehr als Einsatztermin bzw. Arbeitszeitposten kann definiert werden, ob die Stunden ggf. verteilt werden sollen.

Dabei stehen folgenden Optionen zur Auswahl:

Keine

Die ermittelten Stunden werden nicht verteilt.

Beispiel: Es wurden 7,8 Durchschnittstunden ermittelt und die Basis der Fehlzeitentage wird aus den Einsatzterminen ermittelt. Zu dem Fehlzeitentag wurden 2 Einsatztermine erstellt. Bei der Ermittlung der Fehlzeitbezahlung werden nun die 7,8 Stunden je Einsatztermin ausgezahlt.

Achtung

Bei dieser Option kann es unter Umständen vorkommen, dass bei mehr als einem Arbeitszeitposten bzw. Einsatzterminen an einem Fehlzeitentag die Stunden je Termin ausgezahlt werden

Gleichmäßig

Die ermittelten Stunden werden gleichmäßig auf die Einsatztermine bzw. Arbeitszeitposten aufgeteilt.

Beispiel: Es wurden 7,8 Durchschnittstunden ermittelt und die Basis der Fehlzeitentage wird aus den Einsatzterminen ermittelt. Zu dem Fehlzeitentag wurden 2 Einsatztermine (5 und 3 Stunden) erstellt. Bei der Ermittlung der Fehlzeitbezahlung werden nun die 7,8 Stunden je Einsatztermin gleichmäßig verteilt (3,9 Stunden je Einsatztermin) bzw. ausgezahlt.

Hinweis

Bei dieser Option kann es unter Umständen vorkommen, dass die Fehlzeitkosten für das spätere Controlling nicht nach dem ursprünglichen Verursacherprinzip verteilt werden.

Anteilig

Die ermittelten Stunden werden anteilig auf die Einsatztermine bzw. Arbeitszeitposten aufgeteilt.

Beispiel: Es wurden 4 Durchschnittstunden ermittelt und die Basis der Fehlzeitentage wird aus den Einsatzterminen ermittelt. Zu dem Fehlzeitentag wurden 2 Einsatztermine (5 und 3 Stunden) erstellt. Bei der Ermittlung der Fehlzeitbezahlung werden nun die 4 Stunden je Einsatztermin anteilig verteilt (2,5 und 1,5 Stunden auf den jeweiligen Einsatztermin) bzw. ausgezahlt.

Achtung

Bei dieser Option müssen in den Einsatzterminen bzw. Arbeitszeitposten zwingend Stundenmengen zur Verteilung bereitgestellt werden. Andernfalls kann die Verteilung nicht korrekt erfolgen.

Bemerkung

Es sollte immer die Verteilungsart entsprechend der Basis für Fehlzeitentage gewählt werden. Wird ggf. die falsche Verteilungsart gewählt, kann es bei der Bewertung zu einer fehlerhaften Fehlzeitenbewertung kommen.

Mindeststundenprüfung

Wurde das Feld Basis für Fehlzeitenstunden auf die Option Leistungsart gestellt, kann eine Mindeststundenprüfung eingerichtet werden. Diese Option erlaubt es die ermittelten Stunden bspw. gegen vereinbarte Arbeitszeit (Arbeitszeitposten) prüfen zu lassen um dann die Arbeitszeit als Fehlzeitstunden zu verwenden.

Dabei stehen folgenden Optionen zur Auswahl:

Keine Prüfung

Bei dieser Option erfolgt keine Mindeststundenprüfung.

Beispiel: Der Mitarbeiter hat ein vereinbarte tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden. Die ermittelten Stunden auf der Leistungsart sind 5,8 Stunden. Die Auszahlung der Fehlzeit erfolgt nun mit 5,8 Stunden.

Arbeitszeitposten

Bei dieser Option werden die Gesamtstunden der Arbeitszeitposten für den Fehlzeittag ermittelt und als Grundlage der Prüfung verwendet.

Beispiel: Der Mitarbeiter hat ein vereinbarte tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden. Die ermittelten Stunden auf der Leistungsart sind 5,8 Stunden. Die Auszahlung der Fehlzeit erfolgt nun mit 8 Stunden.

Einsatztermine

Bei dieser Option werden die Gesamtstunden der Einsatztermine für den Fehlzeittag ermittelt und als Grundlage der Prüfung verwendet.

Beispiel: Der Mitarbeiter hat ein 3 Einsätze zu 3 Stunden. Die ermittelten Stunden auf der Leistungsart sind 5,8 Stunden. Die Auszahlung der Fehlzeit erfolgt nun mit 9 Stunden (3 Einsätze * 3 Stunden).

Arbeitszeitposten dann Einsatztermine

Bei dieser Option werden die Gesamtstunden der Arbeitszeitposten für den Fehlzeittag ermittelt. Sind keine Arbeitszeitposten vorhanden, werden die Gesamtstunden der Einsatztermine für den Fehlzeittag ermittelt und als Grundlage der Prüfung verwendet.

Einsatztermine dann Arbeitszeitposten

Bei dieser Option werden die Gesamtstunden der Einsatztermine für den Fehlzeittag ermittelt. Sind keine Einsatztermine vorhanden, werden die Gesamtstunden der Arbeitszeitposten für den Fehlzeittag ermittelt und als Grundlage der Prüfung verwendet.

Satzberechnung

Basis für Fehlzeitensatz

Die Einrichtung der Basis für den Fehlzeitensatz steuert, wie die Ermittlung des zu zahlenden Stundensatzes erfolgen soll.

Hierbei stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Tarif

Der Stundensatz wird aus der Leistungsart, dem Tarifvertrag und der Entgeltgruppe des Mitarbeiters ermittelt.

Einsatz

Der Stundensatz wird aus dem aktuellen Einsatz ermittelt. Wenn kein Einsatzlohn gefunden wurde, ermittelt die Routine mit der Leistungsart für Tarif den Tarifstundensatz und verwendet den ermittelten Stundensatz.

Leistungsart

Die Ermittlung des Stundensatzes erfolgt durch den Leistungsartenposten aus der hinterlegten Leistungsart. Die Option kann beispielsweise genutzt werden, um den Stundensatz aus dem Durchschnittsstundensatz zu ermitteln. Weitere Informationen zur Einrichtung von Berechnungsleistungsarten sind dem Hilfekapitel zu entnehmen.

Wird hierzu kein Stundensatz ermittelt, wird über die Tarifleistungsart aus dem Tarif der Stundensatz ermittelt.

Keine

Bei dieser Option erfolgt keine Satzermittlung und dementsprechend auch keine Bezahlung der Fehlzeit. Diese Option sollte bei allen unbezahlten Fehlzeiten gewählt werden.

Leistungsart für Tariflohn

Die hinterlegte Leistungsart wird genutzt, um in Abhängigkeit von der Einstellung Basis für Fehlzeitensatz direkt aus dem Tarifvertrag, nach der Ermittlung aus dem Einsatz oder ggf. eines Durchschnittsstundensatzes mit Hilfe der angegebenen Leistungsart einen Stundensatz zu ermitteln. Die Leistungsart ist in diesem Fall eine Art Fallback.

Leistungsart (Satz)

Wurde die Option Basis für Fehlzeitensatz auf Leistungsart eingerichtet, muss die entsprechende Leistungsart gewählt werden, aus deren Leistungsartenposten der Satz ermittelt werden soll.

Periodeneinstellung für Fehlzeitensatz

Wurde die Option Basis für Fehlzeitensatz auf Leistungsart eingerichtet, bestimmt die Option, welcher Zeitraum als Grundlage für die Ermittlung der Leistungsartenposten zur Satzermittlung dient.

Hierbei stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Bewertungsmonat

Die Grundlage der Satzermittlung ist immer der aktuelle Bewertungsmonat.

Beispiel: Wird eine Fehlzeit im Monat Juli bewertet, erfolgt die Satzermittlung aus den Leistungsartenposten des Monats Juli.

Beginn der Fehlzeit

Die Grundlage der Satzermittlung ist immer der Beginn der Fehlzeit.

Beispiel: Wird eine Fehlzeit im Monat Juli bewertet, welche bereits im Monat Juni begonnen hat, erfolgt die Satzermittlung aus den Leistungsartenposten des Monats Juni.

Bis zum 15. Banktag Vorperiode ermitteln

Die Grundlage der Satzermittlung ist abhängig vom Tag der Fehlzeit. Liegt diese vor dem 15. Bank, wobei hier auch Feiertage aus dem Fehlzeitenkalender des Mitarbeiters berücksichtigt werden, werden die Leistungsartenposten aus der Vorperiode verwendet, ansonsten aus dem aktuellen Bewertungsmonat.

Beispiel: Wurde eine Fehlzeit vom 10. - 20. erfasst, werden die Fehlzeiten bis zum 15. mit den Leistungsartenposten des Vormonats, die Fehlzeiten vom 16. - 20. mit den Posten des aktuellen Bewertungsmonats bewertet.

Mindestlohnprüfung

Mindestlohnprüfung (Einstellung)

Die Mindestlohnprüfung dient als Abgleich zwischen dem ermittelten Stundensatz und ggf. vereinbarten Tarif- oder Mitarbeiterlohnvereinbarungen.

Hierbei stehen folgende Optionen zur Verfügung:

Keine

Es erfolgt keine Mindestlohnprüfung. Es wird in diesem Fall der ermittelte Stundensatz laut Fehlzeitensatzermittlung berücksichtigt.

Mitarbeiterlohn

Es erfolgt eine Mindestlohnprüfung. Als Grundlage dienen die Leistungsartenposten der Systemleistungsart - 0111 Mitarbeiter Stundensatz.

Beispiel: Es wird ein Durchschnittsstundensatz von 12,34 € ermittelt. Am Mitarbeiter wurde eine Lohnregel für die Leistungsart Vorarbeiterstunden von 13,56 € hinterlegt. In diesem Fall wird als Stundensatz der Mitarbeiterlohn verwendet.

Tariflohn des Mitarbeiters

Es erfolgt eine Mindestlohnprüfung. Als Grundlage dient die Systemleistungsart - 0110 Tariflicher Stundensatz.

Beispiel: Es wird ein Durchschnittsstundensatz von 12,34 € ermittelt. Der Tarifliche Stundensatz des Mitarbeiters liegt bei 11,00 €. In diesem Fall wird der Durchschnittsstundensatz verwendet.

Tariflicher Mindestlohn

Es erfolgt eine Mindestlohnprüfung. Als Grundlage dient die Systemleistungsart - 0112 Tariflicher Mindestlohn.

Beispiel: Es wird ein Durchschnittsstundensatz von 12,34 € ermittelt. Der Tarifliche Mindestlohn liegt bei 13,00 €. In diesem Fall wird als Mindestlohn verwendet.

Individuelle Leistungsart

Es erfolgt eine Mindestlohnprüfung. Als Grundlage dient die hinterlegte Leistungsart zur Mindestlohnprüfung

Leistungsart (Mindestlohnprüfung)

Wurde die Mindestlohnprüfung auf Individuelle Leistungsart gesetzt, muss für die Mindestlohnprüfung eine entsprechende Leistungsart hinterlegt werden.